Gewerbebetriebe

Von Tante Emmaläden bis zur heutigen Zeit.

Vor fast 150 Jahren (1850) entstanden die ersten Gemischt- und Manufakturläden in Drove. Es waren anfangs ausgeräumte Wohnzimmer mit ein paar Regalen und einer Verkaufstheke. Meistens waren es Frauen, die im Laden standen und die Kunden bedienten. Aber alle in der Familie halfen, soweit es ging, mit. Um die örtliche Nahversorgung zu garantieren, war das Verkaufssortiment äußerst viel- fältig. Neben den gebräuchlichen Lebensmittel wie Mehl, Öl, Essig, Zucker und Salz gab es verschie-dene Haushaltswaren, Kurzwaren, sowie Streichhölzer, Zigarren, Zigaretten, Pfeifentabak, Stoffe, Nähnadeln, Knöpfe, Näh- und Stopfgarn, Gummibänder, Petroleum und vieles mehr zu kaufen. In Holzfässern gab es Salzheringe, aus denen die Ladeninhaber aber auch eingelegte Heringe machten. Es gab Schnaps in Korbflaschen zum Abfüllen, Senf in Eimern oder Kübeln. Die Ware wurde dann für den Kunden in seine mitgebrachten Gefäße umgefüllt. Mehr, Zucker und Salz würden in Tüten abge-wogen. Essig in Öl gab es nur, wenn man eine leere Flasche mitbrachte. Für Quark, Schichtkäse und Molke benötigte man eine eigene Schüssel und für Milch eine kleine Kanne. Wenn das Geld nicht reichte, ließ man in Kontobüchern anschreiben, bis es zum ersten des Folgemonats neues Geld gab.

Mit Gemüse und Obst versorgte sich die Bevölkerung selbst. Wer keinen eigenen Garten hatte, pachtete ein Stück Land. Viele hatten zudem ein Schwein, eine Ziege, Kaninchen oder Hühner.

Das Einkaufen war fas immer Frauensache und das geflügelte Wort „Fraue draje en de Schötzler mie noh Huus, als der Mann verdeene kann“, machte die Runde.

Ende der dreißiger Jahre gab es dann die ersten Kühlvitrinen für Wurst und Käse. Währen den Kriegs-jahren übernahmen die Lebensmittelgeschäfte die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln, was die Rationierung durch Lebensmittelmarken sicherstellte.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gab es einige Hungerjahre bis zur Währungsreform im Jahre 1948. Die neue Währung „Deutsche Mark“ brachte die Volkswirtschaft wieder in Schwung. Der Fort- schritt brachte Verbesserungen in den Läden. Schaufenster, neue Einrichtungen, moderne Waagen und Kassen und vieles mehr gehörten dazu. Ab den 70er Jahren kämpfen dann viele Geschäftsin- haber ums Überleben. Oft waren die Läden schon in der dritten und vierten Generation im Familien- besitz. Das Sterben der „Tante-Emma-Läden“ begann.

Die für das tägliche Leben notwendigen Dinge kauften die Drover z. B.: bei: Aloysia Kayser (Gemischtwaren) Johann Poll (Lebensmittel, Kurzwaren, Spirituosen), Anna Schmitz (Kolonialwaren) Kaufhaus Peter Viehs (Haushaltwaren und Textilien, Lebensmittel und Eis aus eigener Produktion), Josef Weber (Spez.: Schormanneis). Fleisch- und Wurstwaren gab es bei den Metzgern Weiermann und Nolden; Backwaren Heinrich Holzportz und Willi Claßen;

(Klaus Schnitzler Heimatverein Drove)

Im Jahre 2018 bleibt festzuhalten, dass nur die Bäckerei Claßen überlebt hat. Discounter haben die kleinen Läden sterben lassen und damit ein Stück Identität und Gemeinschaft in den Dörfern zerstört .In vielen ländlichen Gegenden wurde der Weg zum Einkaufen immer länger. Discounter wie ALDI, Edeka und Lidl haben ihren Siegeszug gewonnen. Wöchentlich füllen ihre Werbezeitschriften die Briefkästen der Bevölkerung.

Der Wandel im Handel wird oft zu einem sozialen Problem. Vor allem für Ältere, Menschen mit Behinderungen oder kleinem Einkommen heißt es immer öfter: „ Wer nicht fahren kann hat Pech“. Diese Marktlücke wird geschlossen durch neue Anbieter wie Bofrost, Eismann und andere lokale Anbieter die mit ihren Verkaufswagen in die Dörfer kommen. In ihren Kühlfahrzeugen haben sie ein großes Angebot – leider halt zu höheren Preisen wie die Discounter. Aber ein wichtiges Angebot. In einigen, meist abgelegenen, Dörfern sind durch die ehrenamtliche Initiative von Bewohnern sogenannte Dorfläden entstanden. Sie arbeiten mit einem kleinen Warensortiment gegen diesen Trend um die Grundversorgung der Menschen aufrecht erhalten. Sie dienen auch als sozialer Treffpunkt.

Dennoch gibt es in Drove eine recht vielfältige Geschäftswelt. Oft sind es kleine oder auch größere Handwerksbetriebe, Friseurbetriebe, Steuerberater und ……… schauen sie einfach mal nach:

 
 

Bäckerei Claßen

Die Bäckerei im Ort

Beauty Hair

Haarstudio

Farbgestaltung Antons

Farb- und Raumgestaltung

Clemens Elektrotechnik

Fachbetrieb für Energie- und Gebäudetechnik

Elektro & Energie Harperscheidt

Energie einsparen und eigene Energie erzeugen

Drover Stübchen

Gutes Essen, Familienfeierlichkeiten jeder Art, Firmenfeiern und Jubiläen

Karosserie Klein

Die KFZ-Werkstatt in Drove

Putz und Stuck Pritzl

Putz- und Stuckgeschäft Mario Pritzl

Steuerberaterin Silvia Becker-Esser

Steuerberaterin / Landwirtschaftliche Buchstelle

Hechemer Insektenschutzsysteme

Fachgerechte Lösungen für ein Zuhause zum Wohlfühlen

Festsaal Drove

Private und geschäftliche Feiern aller Art

Weinhandel Pley

Wein-Fachberater